Platz 5: „Deadly Premonition” (Access, Xbox 360)
Mehr Wahnsinn als hier war im vergangenen Jahr nirgends im Spiel. Genau wie in der Serie „Twin Peaks”, die für das Spiel Modell stand, war jede Figur, die einem auf der Suche nach einem Serienmörder über den Weg lief, ein Spielball ihrer Neurosen. Auch Hauptfigur FBI-Agent Francis Morgan war kein austauschbares Alter Ego des Spielers, sondern dessen Gegenüber. Unvergessen bleiben die langen Autofahrten durch geklonte Polygonwälder, in denen Morgan einem seine Liebe zum Punk-Rock und zum Kino der Achtziger Jahre gestand.
Platz 4: „Enslaved” (Ninja Theory, PS3 / Xbox 360)
Die Kämpfe gegen rostige Roboter gingen in Ordnung, die Jump'n'Run-Passagen waren ein Witz. Dennoch wusste „Enslaved” zu überzeugen. Denn der Spieler wurde auf Schritt und Tritt mit Schönheit belohnt. Eine von der Natur zurück eroberte Metropole, Bergpanoramen und aus Maschinenschrott gewachsene Landschaften verschlugen einem die Sprache. Gar nicht auf den Mund gefallen war das so ungleiche wie sympathische Heldenpaar – der Hüne Monkey und die Hackerin Trip.
Platz 3: „Heavy Rain” (Quantic Dream, PS3)
„Jason!” „Jason!” „Jason!” „Jason!” „Jason!” „Jason!” „Jason!” „Jason!” „Jason!” „Jason!” „Jason!” „Jason!” „Jason!” „Jason!” „Jason!” „Jason!” „Jason!” „Jason!” „Jason!” „Jason!” „Jason!” „Jason!” „Jason!” „Jason!” „Jason!” „Jason!” „Jason!” „Jason!” „Jason!” „Jason!” „Jason!” „Jason!” „Jason!” „Jason!” „Jason!” „Jason!” „Jason!” „Jason!” „Jason!” „Jason!” „Jason!” „Jason!” „Jason!” „Jason!” „Jason!” „Jason!” „Jason!” „Jason!” „Jason!” „Jason!” „Jason!” „Jason!” „Jason!” „Jason!” „Jason!” „Jason!”
Platz 2: „Red Dead Redemption” (Rockstar, PS3 / Xbox 360)
Wie bereits in „Grand Theft Auto” ließ Rockstar auch in „Red Dead Redemption” lustvoll Genrezitate und Gesellschaftssatire aufeinander prallen. Heraus kam die erste rundum gelungene Westernsimulation. Man durfte mit dem eigenhändig gezähmten Pferd über die Prärie reiten, sich mit betrunkenen Banditen duellieren oder kam mit dem Tod höchstselbst ins Gespräch, der am Wegesrand sein Zelt aufgeschlagen hatte. Nicht zu vergessen: das beste Ende der Videospielgeschichte.
Platz 1: „Mass Effect 2” (Bioware, Xbox 360 / PC)
Es muss einmal gesagt sein: „Mass Effect” ist relevanter als „Star Wars”. Die Figuren sind durch die Bank interessanter, glaubhafter, lebendiger. Die Schauspieler sind besser. Die Welt ist mindestens ebenso schön. Und was am wichtigsten ist: Als Spieler hat man Einfluss auf diese in grelles Sternenlicht getauchte Zukunft, auf das Schicksal einzelner und des ganzen Universums. Das Warten auf „Mass Effect 3”, das Ende 2011 erscheinen soll, wird sich wie eine Ewigkeit anfühlen.
[nggallery id=51]