Platz 5: „Super Mario Galaxy 2” (Nintendo, Wii)
Eine Inspirationsquelle für jeden Level-Designer und ein Quell der Freude für jeden Spieler. Kritiker die für „Super Mario Galaxy 2” nur einen seichten Aufguss des Originals prophezeiten, brachte der Klempner from Outer Space schnell zum Schweigen. An jeder Ecke wartet hier eine geniale Gameplay-Idee, Spielbarkeit und Charakterdesign sind über jeden Zweifel erhaben. Und dass nun auch Yoshi zwischen den Sternen herum rast, macht die Sause komplett.
Platz 4: „Demon's Souls” (From Software, PS3)
Es war Sommer, aber in meinem Wohnzimmer hatte sich ein Tor in die Welt der Verzweiflung geöffnet. Ich habe selten so oft ein Joypad in die Ecke geworfen wie bei diesem Spiel, nur um es doch immer wieder zur Hand zu nehmen. Der virtuelle Tod bedeutet in den meisten Spielen nichts. In „Demon's Souls” hat er Konsequenz, nämlich den Verlust aller gesammelten Erfahrung beim vorzeitigen Ableben. Die Belohnung? Große Verbundenheit mit meinem Helden und unbeschreibliches Glück über unseren gemeinsamen Triumph.
Platz 3: „Super Meat Boy” (Team Meat, Xbox 360, PC)
So ein Krampf. So ein Glücksgefühl. Nur mit dem perfektionistischen Einsatz des Jump'n-Run-Einmaleins treibt Entwickler Team Meat das Gemüt vom finstren Tal auf die saftigen Auen und wieder zurück. Springen. Rennen. Sterben. Und das Ganze immer und immer wieder, bis sich Zuschauer entnervt abwenden. Ich konnte dem Fleischklumpen nicht den Rücken kehren, bis auch das letzte Mal Bandage Girl befreit war - und ich ganze 7663 mal gestorben war. Ein Suchtmonster für den Masochisten in mir.
Platz 2: „Red Dead Redemption” (Rockstar, PS3 / Xbox 360)
Kaum ein anderes Spiel hat mich in diesem Jahr so berührt, wie „Red Dead Redemption”. Das lag nicht an der Grafik, dem Gameplay und den Rockstar-Charakteren. Es war der Moment als ich über die Grenze nach Mexiko geritten bin, das Panorama der roten Sandsteingebirge vor Augen, und die ersten Akkorde des Song „Far Away” von José González einsetzten. Ein Moment, der das ganze Spiel auf den Punkt brachte und sein Ende prophezeite. Die Einsamkeit, die Weite und den Wunsch nach Nähe, nach der Geborgenheit meiner fiktionalen Familie.
Platz 1: „Mass Effect 2” (Bioware, Xbox 360 / PC)
Commander Shepard ist eigentlich nur ein Bastard aus Captain Kirk und Space Marine. Vielleicht ist er gerade darum meine liebste Videospielhelden-Projektionsfläche. Durch ihn habe ich die Möglichkeit all die Dinge zu tun, die ich mir schon als Junge wünschte und doch nie tun werde, sollte nicht in den nächsten zwanzig Jahren jemand den Warp-Antrieb erfinden. All die Dinge, um die es in „Mass Effect” geht und die Fry aus „Futurama” so zusammen fasst: „Fly through space, fighting monsters and teaching alien women to love." Word!
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Danke, dass du den schönsten Videospielmoment der letzten Jahre verewigt hast. Red Dead forever!