Metal Gear Solid: Peace Walker

Metal Gear Solid: Peace Walker

Ein Blockbuster für die Hosentasche: „Metal Gear”-Vater Hideo Kojima schickt Big Boss mitten im Kalten Krieg nach Costa Rica und zwischen die Fronten von Kommunisten und Kapitalisten. PSP | Entwickler & Publisher Konami | Termin 17. Juni 2010 | Preis 40 Euro | USK 16 | Spieler 1-6 Als Hideo Kojima bekanntgab, dass sein nächstes „Metal Gear“-Spiel exklusiv für Sonys Handheld erscheinen würde, mischte sich in der Redaktion Überraschung mit Skepsis. Schließlich gilt der Japaner als Fantast, der gerne Grenzen sprengt und für den Reduktion ein Fremdwort ist. Wie sollten seine großen Ideen in einer kleinen PSP Platz finden? Mit „Peace Walker“ zeigt er, wie das geht. Worum geht’s? Die wirre Handlung der meisten „Metal Gear Solid“-Spiele wirkt im Kopf wie ein Schleudergang. „Peace Walker“ hingegen besitzt eine nahezu selbsterklärende Logik: Zehn Jahre sind seit den Ereignissen des dritten Teils „Snake Eater“ vergangen. Es ist 1974, der Kalte Krieg zwischen der UdSSR und den USA hat seinen Höhepunkt erreicht, und Protagonist Naked Snake alias Big Boss ist mittlerweile Anführer einer Privatarmee aus Söldnern. Diese wird zur Hilfe gerufen, als eine feindliche Armee Costa Rica besetzt. Aber Snake ist kampfesmüde geworden. Und schon gar nicht will er sich in einem weiteren Konflikt zwischen Ost und West hineinziehen lassen, das hat ihm schon zu viele Narben eingebracht. Doch als man ihm einen abgefangenen Funkspruch zuspielt, ändert er seine Meinung. Auf diesem ist die Stimme von The Boss zu hören, jener Erzfeindin, die er am Ende des dritten Teils der Serie getötet zu haben glaubte. Wieso ist The Boss noch am Leben? Diese Frage entfacht das erloschene Feuer in seinem Herzen und lässt die Schlange wieder zum Jäger werden. Wie sieht’s aus? Vollgestopft mit Effekten, setzt „Peace Walker“ technische Maßstäbe auf der PSP und lässt uns fast vergessen, dass wir auf einem Handheld spielen. Die etwas langatmigen Zwischensequenzen werden als interaktiver Comic erzählt, der stilistisch an die „Metal Gear Solid: Digital Graphic Novel“ erinnert. Der Spieler muss darin ab und an ein Quicktime-Event bestehen und bekommt Tipps für den Spielverlauf. Was uns begeistert Nach dem etwas nüchtern geratenen Spiel „Portable Ops“ fühlt sich „Peace Walker“ wie ein vollwertiger Teil der Serie an. Das liegt vor allem am packenden Gameplay, das sich an den großen Momenten der Serie orientiert. Wie sein Handheld-Vorgänger setzt der neue Teil zudem auf kooperatives Gameplay. Alle Missionen können mit bis zu vier Spielern gespielt werden. Wie viele davon tatsächlich an einer Sitzung teilnehmen können, hängt vom Missionsdesign ab. Wichtig ist bei allen Aufgaben Snakes Outfit, das bestimmt, wie viele Waffen und Munition er tragen kann: Zugunsten einer dicken Panzerung muss er auf eine Sekundärwaffe verzichten, während er mit freien Oberkörper zur wandelnden Waffenkammer wird. Was uns nervt Es gibt drei Steuerungsvarianten, doch keine funktioniert ohne Kompromisse, da der PSP ein zweiter Analogstick fehlt. Und wenn die Kamera zum größten Gegner wird, verliert der Spieler im Kampfgetümmel schnell die Übersicht. In solchen Momenten wäre es schön, wenn man den Controller der PS3 an die kleine Schwester anschließen könnte. Fazit Quadratisch, nicht immer praktisch – aber dennoch supergut: „Metal Gear Solid: Peace Walker“ beweist, dass große Spiele in eine kleine Konsole hineinpassen können. Für Freunde von: „Monster Hunter Freedom Unite“, „Metal Gear Solid: Portable Ops“ Jetzt im GEE-Shop bestellen [nggallery id=24]
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von Christian Neeb / Juni 17th, 2010 / 1 Kommentar

1 Kommentar

  1. Chaas sagt:

    At last some rtaoinality in our little debate.