In New York eröffnet nächsten Monat die erste öffentliche Schule der Vereinigten Staaten, deren Lehrplan sich maßgeblich auf Videospiele stützt. Von der sechsten bis zur 12. Klasse sollen Schüler hier den High School-Abschluss der Zukunft machen können. „Quest to Learn“ nennt sich die Schule, die im Stadtteil Manhattan liegt.
Spiele wie „Little Big Planet“ und „Civilization“ sollen den Lehrplan bestimmen. Als Beispiel nennt Katie Salen, Professorin für Design und Technologie und Erfinderin der Games-Schule, ein Detektiv-Spiel, bei dem die Schüler lernen sollen, wie Informationen gesammelt und Probleme gelöst werden.
Der Stundenplan gehorcht ebenfalls nicht den Gesetzen der klassischen Fächertrennung. So werden Mathe und Englisch zusammen in dem Fach „Codeworlds“ unterrichtet. In „Way Things Work“ wird Mathe wiederum mit anderen Naturwissenschaften vermischt. Die Fächer werden in Blöcken à 90 Minuten unterrichtet, von denen es pro Tag vier gibt. Jeder Schüler arbeitet mit einem Laptop.
Salen denkt, dass es für so ein Konzept Zeit wurde, da es ihrer Meinung nach in den letzten Jahren erhebliche kulturelle Veränderungen gab. Sie hofft, dass damit eine neue Art des Lernens entsteht. Ihr Traum ist es, dass es Unterricht gibt, den Kinder lieben. Die Tests und Klausuren sind genau dieselben, die es an gewöhnlichen Schulen zu absolvieren gilt. Am Ende eines Trimesters wartet jedoch ein zweiwöchiger Test für jedes Fachgebiet auf die Schüler der neuen Games-Schule. Er wird „Boss Level" genannt. Schade, dass wir unsere Schulzeit schon hinter uns haben.
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