Schon wieder ein Videospiel-Comic? Und schon wieder
„Silent Hill
“? Na klar. Nach dem gestrigen Blogeintrag von Heiko über den
„Grimm
“-Comic, für den in unserem Comic-Special in der aktuellen Ausgabe leider kein Platz mehr war, ist heute der aktuelle
„Silent Hill
“-Band von Panini dran. Der schrecklich übersetzte Titel
„Der Sünde Sühne
“ lässt nichts Gutes erahnen, aber die Marke
„Silent Hill
“ sorgt dank der wunderbaren ersten drei Spiele immer noch für Vorschusslorbeeren. – Trotz der künstlerisch weniger erfolgreichen Neuauflagen der jüngsten Vergangenheit.
Und die Geschichte von
„Der Sünde Sühne
“ passt tatsächlich sehr gut in das von Nebel und gespenstigen Schatten durchzogene Silent Hill: Der Profikiller Jack Stanton und seine Geliebte Jill Conway – die Frau seines Bosses – sind auf der Flucht vor den Häschern seines ehemaligen Auftraggebers, als sie mit leerem Tank vor dem Ortsschild von Silent Hill zum stehen kommen. Als Jill kurz darauf von einem ihrer Verfolger entführt wird, macht sich der zu allem entschlossene Jack in den Straßen der Geisterstadt auf die Suche… Wer schon mal ein
„Silent Hill
“-Spiel durchgestanden hat, ahnt bereits, was den von Erinnerungen geplagten Mörder dort erwartet.
Trotz gelungener, wenn auch bisweilen arg klischeehafter Dramaturgie können die Bilder des französischen Künstlers Steph Stamb, der das Ganze in Szene gesetzt hat, leider nicht überzeugen. Wo die Spiele mit Liebe zum schmutzigsten Detail punkten und die Stadt Silent Hill als den wahren Hauptcharakter der Serie inszenieren, ist der Comic mit zu grobem Pinsel gezeichnet. Die Hintergründe wirken verwaschen und beliebig, und auch die Mimik und Gestik der Figuren ist so hölzern wie in einem frühen 3D-Spiel. Wieso also nicht gleich auf traditionellem Weg nach Silent Hill zurückfinden und den ersten Teil in die Playstation schieben? Der Nebel wartet.