Gerade haben die Chiptune-Musiker
Anamanaguchi aus New York ihre erste große Tournee durch die USA hinter sich gebracht. „Dawn the Metropolis“ heißt das live vorgestellte Album, das auf der
Website der Band angehört werden kann. Wie in der Szene üblich, erzeugen Anamanaguchi ihren 8-Bit-Sound durch ein gehacktes NES von 1985 und einen Game Boy. Darüber hinaus verschmelzen sie ihren Retro-Sound mit traditionellen Instrumenten wie Schlagzeug, Gitarre und Bass. Gesang gibt es nicht, sie lassen die Melodien für sich selbst sprechen.
Diese Mixtur hat schon beim Erstling „
Power Supply“ wunderbar funktioniert und poppige Ohrwürmer wie „Helix Nebula“ hervor gebracht. Schnelle, schnörkellose Rhythmen treffen auf heitere Pop-Melodien. Die meisten Songs beschallen lediglich drei Minuten unsere Gehörgänge, wirken aber umso länger nach. Das liegt sicher auch daran, dass Peter Berkmann, der für die meisten Songs der Band verantwortlich ist, Weezer und die Beach Boys als Inspiration für seine Musik nennt. Seine Liebe zum 8-Bit-Sound hingegen verdankt er seinem Vater. Der hat ihm mit „The Legend of Zelda“ das Lesen beigebracht.